Die Studenten und Studentinnen von Liverpool

Am letzten Freitag habe ich alle internationalen Studenten und Studentinnen getroffen und Gewisse auch besser kennengelernt. Ich habe sie gefragt, wie sie heissen und woher sie kommen. Dabei fiel mir auf, dass sehr Viele aus Amerika oder Norwegen stammen. Das hat mich sehr überrascht, denn ich hätte nicht gedacht, dass Norwegen und Amerika fast die Hälfte der internationalen Studenten ausmachen würden. Warum es hier so viel Amerikaner/innen und Norweger/innen gibt, weiss ich auch nicht so genau.  

 

Am Abend darauf gab es eine Willkommensparty für alle internationalen und englischen Studenten. Meine Mitbewohnerinnen haben mich ein paar Leuten vorgestellt. Darunter war auch eine Schweizerin! Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet eine Schweizerin zu treffen. Ich war kurz überfordert und sprach sie vorsichtig auf Schweizerdeutsch an. Es war komisch für uns Beide Schweizerdeutsch zu sprechen, weil wir nun grundsätzlich nur noch Englisch reden. Es war aber auch schön, jemanden von meiner Heimat kennengelernt zu haben, die in derselben Situation ist, wie ich.

 

Im Partyraum lief richtig gute Musik. Ein «Banger» nach dem Anderen. Es war Allen scheissegal, was die Anderen von ihnen dachten und in diesem Stil haben sie auch getanzt. Es gab wirklich ganz crazy Leute! Ein paar Mal hatte sich ein Kreis gebildet, wo immer jemand in die Mitte ging um zu zeigen, was er/sie draufhat. Einmal war da ein Typ im Kreis, der einen kurzen Rock trug und die totale Show riss. Alle feuerten ihn an und waren völlig aus dem Häuschen - wie in einem Film. Am Schluss landete er sogar im Spagat!

 

Meine Lebensmittel kaufe ich im Supermarkt «Tesco». Tesco ist die englische Migros und überall in der City anzutreffen. Nach ein paar Einkäufen fiel mir plötzlich auf, dass ca. 80% der Kunden in meinem Tesco in meinem Alter und somit Studenten sind. Es fühlt sich jeweils an, als wäre dieser Laden direkt auf dem Unigelände. Liverpool ist voller Studenten (ca. 80'000). Man hat ein bisschen das Gefühl, dass die ganze Stadt eine grosse Uni ist und als Student/in fühlt man sich hier überall willkommen und geborgen.