Visum - eine angeblich nebensächliche Sache

Wenn man sich auf eine dreijährige Musik-Ausbildung im Ausland mit einem anstrengenden Aufnahmeverfahren und hohen Kosten vorbereitet, erscheint einem das Beantragen eines Visums nebensächlich. Doch 3 Stunden Arbeit, unzählige Mails und 15 Formulare später sieht man das Ganze mit anderen Augen. Man muss sich auf der richtigen Website registrieren, den Pass einscannen und unzählige Fragen beantworten, die sich oft bis zu dreimal in den verschiedensten Varianten wiederholen - hier war definitiv viel Geduld gefragt. Hier eine Auswahl der Fragen:

 

- «Haben Sie schon einmal etwas Kriminelles gemacht?»

- «Waren Sie schon mal in England? Wenn ja wie oft und wie lang?»
- «Werden Sie finanziell vom Bund unterstützt?»

 

Zum Glück gibt es an der LIPA einen Goldschatz, der für die internationalen Studenten zuständig ist und mir jederzeit alle Fragen beantworten kann. Manchmal kriege ich schon nach 5 Minuten die passende Antwort. Ihr Name ist Katie. Sie war seit meinem ersten Kontakt bei LIPA meine Bezugsperson und hatte immer gaaaaanz viel Geduld mit mir. Wenn ich sie im September in Liverpool treffe, werde ich sie ganz bestimmt fest mögen😊.

 

Am Ende sendet man alle Formulare ab und denkt: «Jetzt ist es endlich erledigt». Doch schon wenig später kommen die Rechnungen für die Visums- und Gesundheitsgebühren. Obwohl ich in der Schweiz bereits gut versichert bin, musste ich trotzdem noch die obligatorischen Gesundheitsgebühren in vierstelliger Höhe bezahlen.

Jetzt heisst es 3 bis 4 Wochen warten und hoffen, dass ich alle 15 Formular korrekt und zur Zufriedenheit der Behörden ausgefüllt habe. Fingers crossed!